Der Vitra Campus in Weil am Rhein ist in seiner Entstehungsgeschichte einzigartig und spiegelt eine unverwechselbare Unternehmensphilosophie wider, die Architektur, Design und Industrie zu einer Einheit verbindet. Innerhalb von 30 Jahren entstand auf dem Gelände des Vitra Campus ein Ensemble von Bauten herausragender Architekten, das den hohen Anspruch des langjährigen Vitra Chairmans Rolf Fehlbaum an die Architektur deutlich macht. Seit drei Jahrzehnten arbeitet er intensiv mit Architekten und Designern zusammen, um dabei mit viel Gespür große Talente zu entdecken und zu fördern.
Mit der Eröffnung des Vitra Design Museums 1989 begann die Entwicklung des Campus als globaler Wallfahrtsort für Architektur- und Designbegeisterte. Dieses Jahr feiert das inzwischen weltbekannte Museum sein 25-jähriges Jubiläum.
Auch die Verbindung zwischen Aedes und Vitra begann mit der Eröffnung dieses Baus: Im Sommer 1989 widmete Aedes dem Museumsgebäude eine Ausstellung als erstes Bauwerk des kalifornischen Architekten Frank Gehry auf europäischem Boden. Es ist uns daher eine besondere Freude, anlässlich dieses Jubiläums in einer Ausstellung bei Aedes in Berlin einen neuen Einblick in die kontinuierliche, wegweisende Auseinandersetzung des Unternehmens Vitra mit der zeitgenössischen Architektur zu geben.
Die Geschichte des Vitra Campus begann mit einem Großbrand 1981 auf dem Produktionsstandort, bei dem fast die Hälfte der Fabrikationsgebäude zerstört wurde. Rolf Fehlbaum entwickelte daraufhin ein ehrgeiziges architektonisches Gesamtkonzept für das Firmengelände. Das erste realisierte Gebäude war die neue Produktionshalle von Nicholas Grimshaw (1981). Darauf folgte das Vitra Design Museum (1989). Fehlbaum begann die Arbeit mit internationalen Architekten fortzusetzen. Aus diesen Kooperationen ging der Konferenzpavillon von Tadao Ando (1993) hervor, der damit auch sein erstes Gebäude außerhalb Japans umsetzen konnte. Für Zaha Hadid (1993) war die Fire Station der Beginn ihres gebauten Oeuvres. Schrittweise entstand eine Collage weiterer Einzelbauten namhafter Architekten, darunter Richard Buckminster Fuller und T.C. Howard (2000), Herzog & de Meuron (2010), SANAA (2012), Álvaro Siza (1994, 2014) und andere. Jüngstes Projekt ist der Slide Tower des Künstlers Carsten Höller, der im Juni 2014 eröffnet wurde.
„Das Vitra-Gelände wäre kein Ort geworden, wenn wir es als reines Industriegelände konzipiert hätten. Aber die Tatsache, dass am Ort produziert wird, ist ebenso wichtig wie die kulturellen Tätigkeiten. Das Zusammenwirken und Zusammenstoßen der verschiedenen Aspekte gibt dem Ort seine Lebendigkeit.“ Rolf Fehlbaum
Die Ausstellung wurde von Aedes konzipiert und von Double Standards gestaltet.
Die Publikation „Der Vitra Campus - Architektur Design Industrie“, Vitra Design Museum GmbH, Weil am Rhein 2013, ist in der Ausstellung einsehbar und käuflich zu erwerben.
Sponsoren
Vitra, Artek, minimum, carpetconcept
Diese Ausstellung wurde ermöglicht mit der großzügigen Unterstützung von: