Die Ausstellung „Re‐Imagining Architecture“, kuratiert von Lukas Feireiss, beschäftigt sich mit der schöpferischen Wechselwirkung zwischen Architektur und visueller Kunst. Der zeitgenössische Raum verlangt nach Kreativität jenseits der Grenze des statischen Architekturbegriffs. Strukturen erweitern und lösen sich auf – es herrscht ein sich veränderndes, multidimensionales Verständnis von Architektur und Raum.
Die Schaffung von räumlichen Strukturen ist längst nicht mehr allein Aufgabe der Architektur: Künstler und Kreative tragen ihren Teil zum gegenwärtigen gestalterischen Ideenreichtum ebenso bei. Ihre visionären Konzepte für neue Gebäude und städtischen Raum machen es möglich, unsere Vorstellung und Erfahrung von Architektur und Raum spielerisch auszuloten und zu erweitern. Gleichzeitig schaffen sie es, einer gestalterischen Unverwechselbarkeit Ausdruck zu verleihen.
Re‐Imagining beschreibt einen Prozess des erneuten Zusammensetzens von bereits Gesehenem. Die Ursprünge von Re‐Imagining liegen in der Vermarktung von Filmen. In Remakes oder Neuverfilmungen wurde dem Publikum auf glaubhafte Art und Weise versichert, dass es sich um ein neues Produkt – einen neuen Film handelt. Dabei wurden signifikante Merkmale des Originals als Anker übernommen. Dies gilt auch für die Arbeiten der ausgestellten Künstler. Fotografie, Film und Installation sind die Formate der Ausstellung. Die teilnehmenden Künstler sind Matias Bechtold, Evol, Daniel Gonzalez, Dionisio Gonzalez und Erik Olofsen.
Der Kurator Lukas Feireiss, geboren 1977 in Berlin, arbeitet als Kurator, Autor und Künstler in der internationalen Vermittlung von Architektur und visueller Kultur jenseits disziplinärer Grenzen. Er ist Lehrbeauftragter an verschiedenen Universitäten im In- und Ausland und Architektur Editor des Berliner Gestalten Verlags. Studium der Religionswissenschaft, Philosophie und Ethnologie in Berlin und Rom.
www.studiolukasfeireiss.com