Fernando Romero, Mexiko
Fernando Romero gründete 1998 das Architekturbüro LCM - Fernando Romero (Laboratorio de la Ciudad México) in Mexiko. Experimentelle Entwürfe und die Erforschung Mexiko Citys vor Augen, ging das Büro aus einem Workshop junger Architekten und Studenten hervor. Wichtig sind Ihnen experimentelles Design und Forschung im kulturellen Kontext.
Gleichzeitig mit einer ersten öffentlichen Darstellung des gesammelten
Datenmaterials (ZMVM) zur Stadterneuerung und urbanen Bedingungen
von Mexiko City werden in der Galerie Aedes West drei im Bau befindliche
Projekte und zwei bereits fertiggestellte abgeschlossene Bauvorhaben
präsentiert.
ZMVM
Hierbei handelt es sich um eine Analyse des komplexen Stadtsystems
Mexico Citys. Anhand von Fragebögen wurden Daten und Zahlen zur
urbanen Qualität erhoben, hinsichtlich Bevölkerungszahlen, Größe,
wirtschaftlichen Verhältnisse, Gefährlichkeit, Luftverschmutzung,
Wasserversorgung, Infrastruktur, Wohnverhältnisse, Verkehr, Jugend und
Erziehung. Herausgekommen ist eher ein allgemeines denn ein
spezifisches Bild der Lebensumstände, es ermöglicht dennoch einen ersten
Schritt hin zu weiteren spezifischen Projekten, Vorschlägen und Lösungen,
die Mexico City als ganzes oder zumindest im Ansatz beginnen können zu
verändern.
Haus M, Mixoac, Mexico City, 1999
Das erste Projekt in Mexico zeugt von einem, hinter seiner physischen
Erscheinung, im Grunde einfachen Konzept. Das Gebäude verweigert die
Unterwerfung unter die Zwänge der Moderne, die durch chaotischen
städtischen Kontext diktiert wurden. Das Wohnzimmer ist abgesenkt, die
Räume öffnen sich weit zu den Decken des Hauses, welche den
darüberliegenden Zimmern als Terrassen dienen.
Wohnungen in Colima, La Roma, Mexico City, 2000
Für diesen Wohnkomplex trug man dem Wunsch Rechnung, Distanz zum
holländischen Einfluß, geprägt durch die Arbeit Fernando Romeros bei
OMA, zu gewinnen. Auf drei Ebenen sind unterschiedliche
Künstlerwohnungen mit individueller Ausgestaltung entstanden.
Haus in Ixtapa, Zihuatanejo, Guerrero, Mexico, 2001
Der Bau liegt auf einem Privatgrundstück an der Pazifikküste. Das Haus
selbst wird in einen Privatteil und einen öffentlich-familiären Wohnbereich
aufgeteilt. In letzterem befinden sich Küche und Sanitäreinrichtungen, der
private Teil befindet sich in den oberen Geschossen und hat fünf fast
identische Räume mit drei individuellen Badezimmern.
Anexo D, Desierto de los Leones, Mexico City, 2001
Bei diesem Projekt wurde LCM herausgefordert sich sowohl mit dem
Entwurfsprozess als auch mit neuen Konstruktionsmethoden zu
beschäftigen. Das Konzept ist eine fortlaufende Haut, die Raum dadurch
schafft, dass sie sich wie ein Schneckengehäuse entrollt, um in einer
Rampe zum Garten hin auszulaufen. Diese Konstruktion zeigt theoretisch
das Aufeinandertreffen zweier historischer Momente, dargestellt in der
Entwicklung moderner Häuser der 50iger Jahre von Mexico City, bei denen
bereits Kinderzimmer und Spielräume mitgeplant wurden. Die Struktur
besteht aus einer Eisenkonstruktion, mit Polyurethanschaum bedeckt und
einer Glasfiberschicht überzogen.
Haus in Ixtapa, Zihuatanejo, Guerrero, Mexico, 2001
Der Bau liegt auf einem Privatgrundstück an der Pazifikküste. Das Haus
selbst wird in einen Privatteil und einen öffentlich-familiären Wohnbereich
aufgeteilt. In letzterem befinden sich Küche und Sanitäreinrichtungen, der
private Teil befindet sich in den oberen Geschossen und hat fünf fast
identische Räume mit drei individuellen Badezimmern.
Haus für José Noe Suro, Guadalajara, Mexico, 2002
José Noe Suro, prominenter Kunstsammler aus Guadalajara, wollte zum
Bau seines Hauses nur ein Büro engagieren, das sich schon mit
zeitgenössischer Kunst befasst hat. Das Haus selbst ist in zwei Bereiche
geteilt, einen privaten und einen öffentlichen, wobei die Privaträume in
Kuben über dem Öffentlichen schweben. Eine fortlaufende Haut grenzt
den öffentlichen Bereich ab, schafft den notwendigen Raum, um
persönliche Sammlungen diverser Kunstobjekte, Videos und Malereien
auszustellen.