Ausgezeichnet: Handelsarchitektur aus NRW
Die Ausstellung wurde initiiert vom Europäisches Haus der Stadtkultur e.V., Gelsenkirchen.
Die hier gezeigte Ausstellung fügt sich in die Reihe von Präsentationen, die Aedes zum Thema der Corporate Architecture bereits gezeigt hat und in Zukunft zeigen wird.
Die Art und Weise mit der Nordrhein Westfalen sich dem Thema der Gestalt von Innenstadt und urbanen Leben annähert ist beispielhaft. Deshalb ist es wichtig, sie weiter zu kommunizieren.
Die steigende Qualität der Architektur von Großunternehmen, Industrie sowie Einzel- und Großhandelshäusern zeigt eine wachsende Verantwortung für ein kohärentes Erscheinungsbild der Innenstädte und die Verbesserung der Umgebungsqualität, sowie ein zunehmendes Bewusstsein der Unternehmen, dass durch eine entsprechende architektonische Erscheinung die eigene Identität unterstützt wird.
Mit dieser Ausstellung wird deutlich, wie das Land Nordrhein-Westfalen anspruchsvolle Architektur im Handel fördert: das öffentliche Interesse wird stimuliert, um somit weitere Entscheider in den Vorstandsetagen großer wie kleiner Unternehmen zur Auseinandersetzung mit diesem Thema anzuregen.
Die Ausstellung zeigt die prämierten Objekte des Preises „Vorbildliche Handelsarchitektur in NRW“, den das Land NRW zu diesem Thema 2004 ausgelobt hat, sowie zwei weitere hervorragende Projekte.
Vorgestellt werden: Igel Architekten, Feinhals Architekten, Gatermann + Schossig, Richard Meier Architects, Bolles + Wilson, Hermann & Valentiny et Associés, bernd kniess architekten, Nattler Architekten, AIG, Atelier Prof. Fritschi + Stahl + Baum, drewes + strenge.
Handelsarchitektur heute: edle Inszenierung oder Kisten auf der "grünen Wiese"?
Die Initiative StadtBauKultur NRW hat im März 2004 einen "Preis für vorbildliche Handelsarchitektur in NRW" vergeben. Dabei stehen die Belange qualitätsvoller Architektur und marktstrategische Überlegungen nicht im Gegensatz zueinander, sondern ergänzen sich sinnvoll.
Die Initiative reagierte mit dem Preis auf die Trendwende, die sich in den letzten Jahren im Verhältnis zwischen Architektur und Einzelhandel abzeichnet. Denn nicht nur in Birmingham (Selfridges) und Tirol (M-Preis) werden herausragende neue Handelsbauten errichtet. Auch in Nordrhein-Westfalen haben sowohl die großen als auch die kleinen Einzelhändler in den letzten Jahren erkannt, dass auch ihre Gebäude ein Markenzeichen sind.
Diese Entwicklung ist einer der Gründe, dass über 100 Projekte eingereicht wurden, vom kleinen Juweliergeschäft bis zur Mega-Mall auf der "grünen Wiese". Über Jahrzehnte galten für den Einzelhandel einfache Zweckbauten vor der Stadt oder große, bunte Werbeanlagen als ausreichend.
Diese Situation beginnt sich seit einigen Jahren zu wandeln. Die Architekten sehen in Gebäuden für den Handel eine wichtige Gestaltungsaufgabe und der Einzelhandel interessiert sich wieder stärker für Qualitäts- Architektur. Erforderlich sind Konzepte für Verkaufstrategien, die gleichzeitig auch zur Stadtkultur beitragen.
Projekt management Aedes: Isolde Nagel.