Quarks, Ziptown und Supersystem
Im Rahmen des Berliner DESIGNMAI (5. - 16. Mai 2005) präsentieren Tom Kühne mit den Projekten Ziptown und Supersystem, Martin Holzapfel mit Porter und Joachim Schultz mit Quarks Arbeiten, die sich exemplarisch mit Systemen beschäftigen. Die jungen Berliner Architekten und Designer Kühne, Holzapfel und Schultz wenden das Prinzip des Systems auf Möbel wie auf ein Stadthaus an.
Systeme bestimmen unser Dasein. Das Systemische ist im Gewebe und Geflecht der Materialitäten, in sozialen Verbänden, in Kommunikationsstrukturen und Verkehrsmitteln, in technischen Verschaltungen, den Strukturen der Sprache und des Wissens enthalten. Im Begriff des Systems sind Struktur und Material, Metapher und Medium gleichwertig. Als Werkzeug verhelfen sie Zusammenhängen zur Kenntlichkeit.
In der realisierten Umsetzung seiner technischen Zusammenhänge fungiert ein System als Sinnbild, als Denkfigur und als epistemologisches Muster, mithin als Erklärungsmodell und als eine Kulturtechnik.
Bei aller Unterschiedlichkeit von Systemen lässt sich ein Prinzip ausmachen, das jedem System gleichermaßen zugrunde liegt. Das Potential des unendlichen Raumes wird erst mit dem Prinzip der seriellen Wiederholung ihrer kombinierten Teile beherrschbar, d. h. eine räumlich-zeitliche Dimension erschließt sich erst durch Algorithmen, die in der präzisen Anordnung der Teile und ihrer spezifischen Definierung funktionieren.
Während der Dauer der Ausstellung verlegen Kühne, Holzapfel und Schultz ihr Studio in den Aedes East Extension Pavillon, um neben der Präsentation auch dem Diskurs des Systemischen einen Raum zu geben.
Project management Aedes: Isolde Nagel.