Die Asien-Pazifik-Wochen werden unterstützt durch die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin (DKLB).
• ERÖFFNUNG/URBAN CULTURE: FR, 09. OKT 2009, 18.30
Die Ausstellung bei Aedes am Pfefferberg wird mit einer Darbietung des klassischen indischen Kuchipudi-Tanzes von Sudarsana Kumar feierlich eröffnet.
Im Anschluß sprechen der Indische Botschafter in Deutschland, SE Sudhir Vyas, Frau Prof. Barbara Kisseler, Chefin der Senatskanzlei, Berlin, der Schriftsteller Kiran Nagarkar, Dr. Annette Hulek, Haus der Kulturen der Welt und die beiden Kuratoren Anand Patel, Ahmedabad und Ulla Giesler, Berlin.
Im Anschluss performt das DJ/VJ-Projekt B.L.O.T. aus New Delhi ein Set mit dem Berliner DJ 22Rockets spielen werden. B.L.O.T. steht für basic love of things und ist ein Live-Electronica/Minimal/Visual-Projekt der zwei Delhiites Avinash Kumar und Gaurav Malaker. Beide haben in den angesagtesten Clubs in Mumbai, Delhi, Bangalore und Kolkata aufgelegt und sind gerade von ihrer Europa-Tournee zurückgekehrt. Stop-motion nennen sich ihre Visuals - Technik und Electronica ist ihr musikalisches Medium. 22Rockets hat in den letzten Jahren sämtliche Institutionen der Berliner Elektroszene bespielt, genauso wie die indischen Metropolen Delhi, Mumbai, Bangalore und Goa. Seine Sets reichen von Electro-Disco bis Deep-Trance-Techno und softem Disco-House.
Mehr Infos: http://www.myspace.com/22rockets - http://blottin.blogspot.com
• URBAN PERFORMANCE: FR, 16. OKT. 2009, 19.00
„Inspiriert vom vielfältigen und aufregenden Leben auf Kolkatas Gehwegen, das vor allem von den allgegenwärtigen Straßenhändlern geprägt wird, habe ich mich entschlossen, ein Projekt in den Straßen zu realisieren”, erzählt Christopher Dell, der deutsche Vibraphon-Künstler und Dozent für Architekturtheorie an der HafenCity Universität Hamburg, von seinem Projekt "Kolkata Monodosis". Nach seinem Auftritt wird Dell mit seinem Projektpartner Patrick SL Ghose, einem Aktivisten und Künstler aus Bengalen, über die aktuelle Situation in der Stadt Kolkata diskutieren. Auf eine Einladung des Goethe Instituts Kolkata hat Christopher Dell Indien im Jahr besucht. Während seines vierwöchigen Aufenthalts trat er auf den Straßen der Stadt auf, um den urbanen Raum zu erforschen und ein Wechselspiel mit Passanten und den - für Indiens zweitgrößte Stadt so charakteristischen - Straßenhändlern zu provozieren. Der Event wird begleitet von der Vorstellung des neuen Buchs von Christopher Dell, "Tacit Urbanism", das Forschungsergebnisse und Dokumente, Interviews, Fotografien und eine fundierte Analyse der Situation der Straßenhändler in der Megacity umfasst.
Mehr Infos: http://www.goethe.de/ins/in/kol/prj/chd/deindex.htm - http://www.christopher-dell.de/
• URBAN READING: MI, 28. OKT. 2009, 19.00
Die Frage WHAT MAKES INDIA URBAN? beschäftigt nicht nur Architekten, Stadtplaner und Umweltaktivisten: der Diskurs spiegelt sich auch in der modernen indischen Literatur wider: Aedes freut sich über das Kommen des bekannten zeitgenössischen indischen Autor und Journalisten Uday Prakash, der im Herbst seinen neuen Roman "Doktor Wakankar: Aus dem Leben eines aufrechten Hindus" in Deutschland vorstellen wird. Uday Prakash hat eine Reihe von Literaturpreisen gewonnen und Anerkennung für seine zumeist sozialkritischen Essays, Gedichte und Kurzgeschichten erhalten. Darüber hinaus hat er eine Reihe von Fernsehdokumentationen zum Thema Globalisierung und deren Auswirkungen auf den Staat und die Gesellschaft in Indien produziert. Als freier Journalist schreibt er für indische Tageszeitungen wie "Times of India", "Sunday Mail" und "Dinmaan". Der angesehene indische Psychoanalytiker und Autor Sudhir Kakar wird ebenfalls an der Diskussion teilnehmen. Als renommierte Figur der Kultur- und Religionspsychologie und Romanschriftsteller wurden Dr. Kakars Arbeiten in den führenden Tageszeitungen der Welt wie der "New York Times", "Le Monde", "Frankfurter Allgemeine Zeitung", "Neue Zürcher Zeitung", "Die Zeit" und "Le Nouvel Observateur" veröffentlicht, die ihn als einen der 25 führenden Denker der Welt angaben. Die Diskussion wird geleitet von Claudia Kramatschek, einer unabhängigen Berliner Journalistin und Literaturkritikerin für die "Neue Zürcher Zeitung". Claudia Kramatschek ist Expertin für zeitgenössische pakistanische und indische Literatur und hat viele Sendungen zu verschiedenen Themen für deutsche Radiosender wie "Deutschlandradio Kultur", "WDR" und "SWR" produziert. Die Diskussion wird sich um Urbanisierung in Indien drehen, basierend auf einem eher kulturwissenschaftlich orientierten Ansatz. Insbesondere der Diskurs über das so oft zitierte Attribut einer indischen Stadt, das Bild der "Einheit in der Vielfalt", wird thematisiert werden. Mehr Infos: http://www.draupadi-verlag.de/ - http://www.sudhirkakar.com/ - http://udayprakash05.blogspot.com/
• URBAN SCREENING: MI, 04. NOV. 2009, 19.00
Der Regisseur Harun Farocki schreibt in seinem Exposé: „Ich möchte einen Film vorschlagen, der einen Beitrag zum Konzept der Arbeit leistet: ein Film der Arbeitsformen in einer von Tradition geprägten Gesellschaft wie in Afrika, in einer früh-industriellen Gesellschaft wie Indien und in einer hochentwickelten Industriegesellschaft wie Europa und Japan gegenüberstellt. Verglichen werden soll die Arbeit, die beim Bauen von Häusern verrichtet wird. Häuser, in denen man leben kann.” Die wohl elementarste Aktion beim Bau eines Hauses ist das Vermauern von Ziegeln, um eine Wand zu errichten. Aber wo kommen diese Ziegelsteine eigentlich her, wer produziert sie und was bedeutet eigentlich Arbeit? Aedes präsentiert in diesem Zusammenhang "Zum Vergleich" (In Comparison), auf den ersten Blick ein Dokumentarfilm über den Herstellungsprozess von Ziegeln; auf den zweiten Blick eine Analyse des Konzeptes von Arbeit, gedreht von Harun Farocki. Nach seinem Abschluss an der DFFB (Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin), arbeitete Harun Farocki als Filmemacher und Produzent für eine Vielzahl von TV- und Kinoproduktionen. Darüber hinaus hat er Vorträge an Universitäten in Deutschland und in den Vereinigten Staaten gehalten und als Autor und Redakteur für das Filmmagazin "Filmkritik" gearbeitet. Seit 2006 ist er Professor an der Filmakademie Wien. "Zum Vergleich" wurde in Ziegeleien in unterschiedlichen Teilen der Welt gedreht, unter anderem in Indien, Burkina Faso, Frankreich und Deutschland, und schildert die verschiedenen Herstellungsarten für Ziegelsteine. Da es keinen Begleitkommentar gibt, erhalten die Zuschauer Informationen lediglich durch Untertitel und Infotafeln zwischen den einzelnen Abschnitten. So bleibt es dem Publikum überlassen, Vergleiche zu ziehen oder nicht. Auf die Vorführung folgt eine Diskussion, bei der auch das Publikum die Gelegenheit haben wird, Fragen zu Indien und den Filmdreharbeiten zu stellen. Die Veranstaltung stellt eine Art Gegengewicht zum eigentlichen Thema der Ausstellung dar, der Film gibt Einblicke in eine andere Lebensrealität und eine allumfassende Vorstellung der Urbanisierung in Indien, seiner Entwicklungen, Herausforderungen und Probleme. Vor der Filmvorführung wird die Berliner Architektin Anupama Kundoo ihr Project "Volontariat Orphanage" vorstellen, das auch Teil der Dokumentation ist. Anupama Kundoo ist Expertin auf diesem Gebiet, da sich ihre Arbeit wesentlich der ländlichen Entwicklung sowie der Implementierung nachhaltiger Technologien bzw. der Nutzung umweltfreundlicher Materialien für den Hausbau widmet. http://www.farocki-film.de/ - http://anupamakundoo.com/
• URBAN READING PT. 2: DO, 29.OKT 2009, 19.00
Für alle Literaturbegeisterten findet eine weitere Lesung von Uday Prakash in den Räumen von Schwindkommunikation statt. Einführung: Dr. Hannelore Lötzke, HU Berlin. Die deutsche Übersetzung lesen Durdana Förster und der Schauspieler und Südasienkenner Guntram Wischnewski Ansprechpartnerin: Margarete Schwind, Tel. 030 / 31 99 83 20 Um formlose Anmeldung wird gebeten unter: [email protected]
ACHTUNG! Anderer Veranstaltungsort: Schwind Kommunikation, Knesebeckstr. 96, 10623 Berlin. http://www.schwindkommunikation.de/
Die Ausstellung wird unterstützt von Alfred Herrhausen Society / Das Internationale Forum der Deutschen Bank sowie Zumtobel, ArcelorMittal, Carpet Concept, Busch Jaeger, AXOR hansgrohe, Happold, bulthaup und Draupadi Verlag Heidelberg. Herzlichen Dank auch an die Indische Botschaft in Berlin und The Indian Council for Cultural Relations (ICCR), an das Goethe-Institut Indien, an die Heinrich-Böll-Stiftung und an das Auswärtige Amt für ihre freundliche und großzügige Unterstützung.
Die Asien-Pazifik-Wochen werden unterstützt von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin (DKLB).
Diese Ausstellung wurde ermöglicht mit der großzügigen Unterstützung von: