Wiens Fertigkeit, funktionale und lebenswerte Wohnbauten zu errichten, geht auf das “rote Wien” in den 1920er und 1930er Jahren zurück, als die Sozialdemokratische Partei erstmals damit begann, sozialen Wohnbau in großem Maßstab zu realisieren. Seither entwickelte die Stadt stufenweise eine Wohnbaupolitik, die wesentlich zur Steigerung der Lebensqualität beiträgt.
Die Ausstellung „Wiener Wohnbau – Innovativ. Sozial. Ökologisch“ gibt einen umfassenden Einblick in den Wohnbau Wiens – von den Anfängen bis in die Gegenwart. Präsentiert werden insgesamt neunundzwanzig realisierte Projekte des öffentlich geförderten Wohnbaus und deren Einbettung in aktuelle Stadtentwicklungsprojekte – unter besonderer Berücksichtigung sozialer und ökologischer Aspekte. Dazu gehören etwa das Studentenheim Molkereistraße im Passivhaus-Standard von Baumschlager/Eberle Architekten, die mehrgeschossigen Holz-Wohnbauten der Büros Dietrich/Untertrifaller, Hubert Riess und Kaufmann/Kaufmann, die Umnutzung der Gasometer von Ateliers Jean Nouvel, Coop Himmelblau, Prof. Wilhelm Holzbauer und Wehdorn Architekten, die Wohnhausanlage Tokiostraße von Artec, aber auch große Neubaugebiete wie das Kabelwerk von Pool Architekten, die Wienerberg-City von Delugan Meissl Associated Architects sowie der Wohnhof Orasteig des Architekturateliers Walter Stelzhammer.
Wien nimmt im Wohnbau weltweit eine herausragende Rolle ein. Fast 60 Prozent aller Wiener Haushalte befinden sich in geförderten Wohnungen, 220.000 davon in kommunalen Mietwohnungen. Die Stadt investiert jährlich in den Bau von 5.000 bis 7.000 geförderten Wohnungen – das sind rund 80 bis 90 Prozent des gesamten Neubauvolumens. Innovative und ökologische Architektur sollen allen Gesellschaftsschichten zugänglich sein. Dieses umfassende Modell einer sozial, planerisch und ökologisch nachhaltigen Wohnungspolitik wurde seit dem Ende des Ersten Weltkriegs schrittweise aufgebaut und wird auch heute kontinuierlich weiter entwickelt. Die Ausstellung „Housing in Vienna - Wiener Wohnbau“ wurde bereits auf der Architektur-Biennale 2008 in Venedig, in Mailand, in Belgrad, in Ankara und Wien präsentiert. Aktualisiert und ergänzt mit neuen Projekten wird sie nun bei Aedes am Pfefferberg zu sehen sein.
Ausstellungskonzept: Architekturzentrum Wien, Kuratoren: Wolfgang Förster, Gabriele Kaiser, Dietmar Steiner, Alexandra Viehhauser,
Ausstellungsgestaltung: SPAN-architekten, Matias del Campo und Sandra Manninger.
Sponsoren
Architekturzentrum Wien, Stadt Wien - Geschäftsgruppe Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung, Zumtobel, ArcelorMittal, Busch-Jaeger, carpetconcept, AXOR Hansgrohe
Diese Ausstellung wurde ermöglicht mit der großzügigen Unterstützung von: