Mit der Schere gezeichnet - Arbeiten von Regina Poly

Das Architekturforum Aedes dokumentiert in dieser Ausstellung das umfangreiche Schaffen von Regina Poly. Ausgehend von ihrer beruflichen Erfahrung als Architektin und Landschaftsarchitektin mit der konkreten Gestaltung öffentlicher Räume hat Regina Poly vor nunmehr zwölf Jahren damit begonnen, spezifische Fragen der Darstellung und Durchdringung von Innen- und Außenräumen („Binnenräume“) künstlerisch neu zu bestimmen.
Auf diesem Weg sind eine Reihe von Silhouetten, monochromen und farbigen Transparentschnitten, Schichtbildern und schwarz-weißen Miniaturkulissen entstanden, die sich damit auseinandersetzen, wie die dynamische Erfahrung des Raumes jenseits computergenerierter Animationen dem Betrachter vermittelt werden kann. Bei der Auswahl ihrer Sujets – sie reichen von historischen Ensembles in Potsdam, modernen Architekturen (Brasilia, Japan) bis zu Einzelbauten (Berlin) und ganzen Stadtteilen (Manhattan) – fällt auf,
dass es in immer neuen Varianten um die stufen– und schichtenweise Vergegenwärtigung des gebauten Raums geht.
Was Regina Poly mit der Schere ‚zeichnet’, soll die Objekte nicht verfremden oder subjektiv überformen, sondern durch gliedernden Schnitt und die Transparenz auf eine neue Weise zugänglich machen. Ein Verfahren, das dem des Gärtners nicht unähnlich