3x Peichl & Partner
Gustav Peichl ist einer der renommierten Architekten Österreichs. In seiner stets kritischen Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Strömungen in der Entwicklung der Architektur erlaubte er sich den Luxus seinem Verständnis von Gebautem und Theorie treu zu bleiben.
Peichls Leitmotive - wie: " Architektur ist die Summe von Raum, Funktion, Material und Licht" oder "Design-Gehabe in der Architektur ist überflüssig", finden sich auch in den neuesten Arbeiten wieder. Modische Extravaganzen braucht man nicht zu suchen, die Suche gilt der Architektur als Poesie der Konstruktion. Peichl beeinflußte die Architektur in Deutschland besonders durch die Bundeskunsthalle in Bonn und das Städel Museum in Frankfurt. Schon in den Siebziger Jahren setzte er mit seinen ORF Studios in Österreich einen Meilenstein für die Weiterentwicklung der klassischen Moderne.
In der Galerie Aedes East stellt er erstmals gemeinsam mit seinen Partnern Rudolf F. Weber, Christoph Lechner und Katharina Fröch drei ausgewählte Arbeiten aus den letzten Jahren vor.
• Die neue Messe Wien, wurde mit Beginn 2004 fertig gestellt. Abgesehen von der Selbstverständ-lichkeit, ein hochmodernes Messe- und Kongressareal zu schaffen, war es aufgabenimmanent ein neues identitätsstiftendes Zeichen für den Prater und für Wien zu schaffen. Die Messe steht als ein Beispiel zeitloser Architektur im Kontext des neuen Wiener Bauens.
• Der "Toskanahof", ein städtisches Wohnhaus, wurde gegenüber von Clemens Holzmeisters Funkhaus auf dem Bauplatz des im Krieg zerstörten Palais Toskana errichtet. Einerseits wird hier das Selbstverständnis einer Wiener Wohnkultur manifestiert, andererseits infiltrieren durch die architektonische Ausformulierung Elemente und Motive eine bekannte Ikonographie und lassen diese als "Vexierbild vom Eros des Bauens" schillern.
• Der "Austria Tower" für Dubai und die "Mirage Towers " in Jeddah Saudi Arabien, führen die Reihe der Hochhausprojekte der letzten Jahre fort. Der Turm ist ein Archetyp in der Architektur.
Die Hochhausprojekte, deren Entwürfe Christoph Lechner leitete, behandeln wiederkehrende Themenbereiche des Ateliers: Die expressive Bauplastik, die Krone, scharf formulierte Grundrissgeometrie, die Zeichenhaftigkeit oder die Ikone.
Skizzen, Arbeitsmodelle, Visualisierungen, Pläne und Fotografien und ein Video mit Interviews vermitteln einen Einblick in den Entstehungsprozess und die Arbeitsweise des Architektenteams.
Peichl & Partner Architekten wurde 2002 gegründet. Die Partner sind neben Gustav Peichl, Rudolf F. Weber, Christoph Lechner und Katharina Fröch.
Zur Eröffnung sprechen:
Kristin Feireiss, Berlin
Rudolf Schicker, amtsführender Stadtrat für Stadtentwicklung und Verkehr, Wien
Rudolf Mutz, Generaldirektor der MBG- Wiener Messe Besitz GmbH