agps, Zürich / Los Angeles

agps clues

Ausstellung:
7. September 2012 – 18. Oktober 2012

Lesung Kooperation mit dem internationalen Literaturfestival Berlin:
Freitag, 7. September 2012, 18:00 Uhr

Eröffnung:
Freitag, 7. September 2012, 19:00 Uhr

Zur Eröffnung sprechen:
Dr. h.c. Kristin Feireiss, Aedes
Johann Aeschlimann, Kulturrat der Schweizerischen Botschaft in Berlin
Andreas Ruby, Autor und Architekturkritiker, Berlin

 

Aedes Kooperationspartner

 

powered by BauNetz

„agps clues“ präsentiert Arbeiten des Büros agps, einem Architektenteam mit Sitz in Zürich und Los Angeles: Marc Angélil, Sarah Graham, Manuel Scholl, Reto Pfenninger und Hanspeter Oester. Die Schau erforscht Konzeptionen, Vorgaben, Prozesse sowie unvorhersehbare Abweichungen, und wie sich diese in gebauten Räumen manifestieren. Während Gebäude einem speziellen Zweck folgen und der Analyse, Berechnung und Bewertung unterworfen sind, können menschliche Aktivitäten nie komplett vorhergesehen werden. Sie passieren einfach und verändern den Verlauf der Gestaltungsideen.

Ausgehend von einer räumlichen Intervention im Ausstellungsraum in Form einer auskragenden, 20 m langen und 3 m hohen Wand bietet die Konstruktion mit seiner präzise ausbalancierten Struktur einen ersten Hinweis auf die Logik der Arbeiten von agps. Auf der Wand finden sich 19 „Hinweise“ („clues“) zu Projekten, geordnet in 5 zentrale Themenkomplexe: Tektonik, Prozess, Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Komplexität. Einige der „clues“ zeigen erste Ideen, andere beschreiben die Entwurfsprozesse, wieder andere widmen sich unvorhersehbaren Folgen aus den „clues“. Das Resultat – die gebauten Projekte – werden auf die Wände des Ausstellungsraumes projiziert.

Die gezeigten Arbeiten variieren in Größe und Typus: von Häusern in Los Angeles (Hollywood House und Topanga Ranch) über urbane Infrastrukturen (Portland Aerial Tram und eine Autobahnüberbauung in Zürich), bis hin zu institutionellen Gebäuden und Wohnbauprojekten (Children’s Museum of Los Angeles, IUCN Zentrale in der Nähe von Genf, Integra Komplex in Zürich).

Vor der Ausstellungseröffnung findet in Kooperation mit dem Internationalen Literaturfestival Berlin um 18 Uhr eine Lesung im ANCB statt.

U.a. liest die Autorin Margarete v. Lupin einen Auszug aus ihrer Kurzgeschichte „Am anderen Ende des Periskops“ aus dem von agps Architekten veröffentlichten Buch „Blickwechsel“. Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt, der Eintritt ist frei..

agps steht für die Zusammenarbeit von Partnern, die zwischen Praxis und Wissenschaft agieren. Marc Angélil ist Professor im Fachbereich Architektur an der ETH Zürich. Sarah Graham hat an verschiedenen Universitäten in den USA und China unterrichtet, unter anderem an der University of Southern California, der UC Berkeley und der Harvard Graduate School of Design. Reto Pfenninger ist Professor an der Fachhochschule Nordwestschweiz. Manuel Scholl ist als Professor für Städtebauliches Entwerfen an der Leibniz Universität in Hannover tätig. Hanspeter Oester ist aktives Mitglied des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA), mit Schwerpunkt auf nachhaltigem Bauen.


Blickwechsel
Architektur und Literatur - Lesung und Ausstellungseröffnung


Zeit: 7. September 2012, 18.00 Uhr
Ort: ANCB, Christinenstr. 18/19, 10119 Berlin
Anschließend Ausstellungseröffnung um 19.00 Uhr: agps clues

Literaten und Architekten dimensionieren, strukturieren und konstruieren Räume, vom großen Ganzen bis ins Detail, um damit Atmosphären und Lebenswelten zu erschaffen. Doch die literarischen und architektonischen Bauten sind von unterschiedlicher Substanz. Was der Architekt mit physisch greifbarem Material wie Stein, Beton und Holz in kunstvoll zweckdienlicher Anordnung unverrückbar an einen Ort bringt, muss dem Schriftsteller mittels Schriftzeichen als abstrakt, sinnliche Vorstellung gelingen. Die beiden an diesem Abend vorgestellten Publikationen zeigen in ihren außergewöhnlichen Ausdrucksformen Gemeinsamkeiten und Parallelen zwischen diesen oft getrennten Disziplinen auf:

Blickwechsel ist ein Buchexperiment des Architekturbüros agps - Marc Angélil, Sarah Graham, Manuel Scholl, Reto Pfenninger und Hanspeter Oester mit Sitz in Zürich / Los Angeles. Es präsentiert siebzehn für das Werk von agps zentrale Bauten in den USA und der Schweiz. Fünf Autorinnen und Autoren folgen in ihren Kurzgeschichten und Essays der individuellen Spur des Gebäudes und reflektieren so die Bauten im Zustand ihrer Nutzung. Aus diesem Werk liest die Autorin Margarete von Lupin Auszüge ihrer Kurzgeschichte „Am Ende des Periskops“ zum Gebäude für die International Union for Conservation of Nature.

Als prosaisches Gegenstück hören wir einen Ausschnitt aus dem Roman Das Haus von Mark Z. Danielewski, gelesen von der Schauspielerin Franziska Herrmann. Darin spielt ein eigensinniges Gebäude die Hauptrolle. Raum und Atmosphäre sind zugleich Kulisse und Protagonist in dem Albtraum, den eine kleine Familie in einem Haus auf dem Lande durchlebt. Das Medium Buch wird hier selbst zur Architektur, die das Beschriebene direkt erlebbar macht.

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt, der Eintritt ist frei.

Im Anschluss um 19 Uhr findet die Ausstellungseröffnung „agps clues“ des Architekturbüros agps im Architekturform Aedes am Pfefferberg statt.

Programm:

18:00 Uhr
Begrüßung:
Dr. h.c. Kristin Feireiss, Architekturforum Aedes am Pfefferberg

Einführung:
Julia Schulze, Internationales Literaturfestival Berlin
Marc Angélil, agps Architekten

Lesung:
Margarete von Lupin
Franziska Herrmann


19:00 Uhr
Ausstellungseröffnung:
agps clues, Architekturforum Aedes am Pfefferberg

Katalog

Zur Ausstellung ist ein Aedes Katalog erschienen.
ISBN 978-3-943615-05-0
englisch
Preis € 10,-


Sponsoren

Holcim Foundation, Zumtobel, carpetconcept, Busch-Jaeger, AXOR Hansgrohe