Elizabeth de Portzamparc, Paris

NEXUS

A Manifesto for New Architecture

Ausstellung
1. Juni – 10. Juli 2024

Eröffnung
Freitag, 31. Mai 2024, 18.30 Uhr

Zur Eröffnung sprechen:
Dr. h.c. Kristin Feireiss Aedes, Berlin
S. E. François Delattre Botschafter Frankreichs in Deutschland, Berlin
Laura Helena Wurth Journalistin und Autorin, Berlin
Elizabeth de Portzamparc Architektin, Soziologin und Gründerin, Paris

Ort
Aedes Architekturforum
Christinenstr. 18-19
10119 Berlin

Öffnungszeiten 
Mo 13–17 Uhr
Di–Fr 11–18.30 Uhr
Sonn- und Feiertag 13–17 Uhr
Samstag, 1. Juni 2024, 13–17 Uhr

Architecture Exhibitions Weekend
Sa, 22. Juni 2024, 12–6pm
So, 23. Juni 2024, 12–6pm

> Pressematerial

 

Aedes Kooperationspartner

 

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  • Musée de la Romanité, Nîmes, FR; Elizabeth de Portzamparc © Sergio Grazia

  • Ausstellungsansicht © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Ausstellungsansicht © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Ausstellungsansicht © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Ausstellungsansicht © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Ausstellungsansicht © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Ausstellungsansicht © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Ausstellungsansicht © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Eröffnung © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Eröffnung | Elizabeth de Portzamparc, Architektin, Soziologin und Gründerin, Paris © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Eröffnung | S. E. François Delattre, Botschafter Frankreichs in Deutschland, Berlin © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Eröffnung | Dr. h.c. Kristin Feireiss, Aedes, Berlin; Laura Helena, Wurth Journalistin und Autorin, Berlin © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Eröffnung © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Eröffnung © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Eröffnung © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Eröffnung © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Eröffnung © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Eröffnung © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Eröffnung © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Eröffnung © Erik-Jan Ouwerkerk

Das Manifesto for New Architecture resultiert aus der langjährigen Berufserfahrung der Pariser Architektin, Künstlerin und Soziologin Elizabeth de Portzamparc, sowie aus den gegenwärtigen gesellschaftlichen ökologischen und ökonomischen Herausforderungen. Die zehn Grundsätze ihres Manifests basieren auf der Idee, dass Architektur jede Interaktion mit den Elementen ihrer Umgebung - sowohl physisch als auch kulturell - verbessern muss. Die Ausstellung NEXUS veranschaulicht diese Philosophie und stellt die adaptiven Methoden vor, die Elizabeth de Portzamparc und ihr Team anwenden, um Orte und Ökosysteme zu verbessern und sie für neue Nutzungen anzupassen. Die Besucher:innen der Ausstellung sind eingeladen, die verschiedenen Methoden und Grundsätze anhand von 15 Projekten zu erkunden, darunter das international bekannte Musée de la Romanité in Nîmes, das 'vertical village' und lebendige Quartier Citadelles in Villejuif, die Innovations- und Wissenschaftszentren in Biot und in Shanghai, die bioklimatische Universitätsbibliothek Humathèque in Aubervilliers sowie die Stationen der Bordeaux Tramway.

Elizabeth de Portzamparc erklärt: "In einigen Sprachen wird  dem lateinischen Wort 'Nexus' [dt.: Verbindung] eine logische Bedeutung zugeschrieben.  'Nexus' bezeichnet eine starke Beziehung, die zwingend einen Sinn, ein Motiv hat, sei es positiv oder negativ. Der Begriff Nexus zwingt uns also dazu, die Art dieser Beziehung zu hinterfragen: Ist sie komplementär oder harmonisch? Oder ist sie im Gegenteil mit Beherrschung oder gar Zerstörung verbunden? Ausgehend von diesem Verständnis des Begriffs Nexus bin ich der Ansicht, dass das Wesen der architektonischen Interaktion eine Beziehung der bereichernden Komplementarität, der Regeneration sein muss, die sich vom Begriff des Ausbeutens unterscheidet. Verbindung, Wechselbeziehung, Transformation, Entwicklung: 'Nexus' ist alles zugleich".

Für Portzamparc ist das Grundprinzip des Lebens im Begriff Nexus verankert: „Es ist die Interaktion zwischen Lebewesen und allen lebendigen Elementen und beschreibt eine Reihe von Einheiten in ständigem Austausch, die durch ihre gegenseitigen Beziehungen definiert sind. Durch die Fähigkeit der Architektur, Raum und Leben zu gestalten, hat sie eine grundlegende Rolle im Spiel des evolutionären Gleichgewichts. Als Antwort auf ökologische, wirtschaftliche und soziale Krisen muss sie Lösungen zur Wiederherstellung des Gleichgewichts der Ökosysteme unter Einbeziehung von Menschen und Nicht-Menschen bieten."

Die Ausstellung

NEXUS erforscht diese Philosophie der Architektur, die auf wechselseitig vorteilhaften Interaktionen beruht. Die Vision der Architektin hat sich im Laufe der Jahre in ständigen Experimenten herausgebildet und zur Entwicklung von adaptiven Methoden geführt, die auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet ist: einen Raum umzuwandeln und ihn als ein sich erneuerndes, fortschreitendes Ökosystem zu begreifen, das in der Lage ist, sich an die veränderte Nutzung anzupassen.

Um dieses Konzept auf Gebäude anzuwenden, hat Elizabeth de Portzamparc  zehn Grundsätze definiert, die die Entwicklung ihrer Projekte leiten und von denen mindestens einer bei jedem Projekt angewandt wird. Die Grundsätze von New Architecture sind:

- Verbindungen mit dem Kontext
- Innovation
- Inklusion und Integration
- Regeneration des Kontextes
- Größtmögliche Flexibilität
- Vertikales Quartier
- Vielfalt von Programmen und Nutzer:innen- Nachhaltige Materialien
- Vorfabrikation
- Wirtschaftlichkeit von Formen und Materialien


Quartier Atlantis Grand-Ouest – Ellipse Building, Massy, FR; Elizabeth de Portzamparc © Aldo Ancieta | Bassins à Flot, Bordeaux, FR; Elizabeth de Portzamparc © Nicolas Borel | Versailles Chantiers – West Block, Versailles, FR; Elizabeth de Portzamparc © Nicolas Borel

Die Projekte

Die Ausstellung skizziert mit Modellen, Fotos, Videos und Diagrammen den Entwicklungsprozess des Denkens und der Methoden von Elizabeth de Portzamparc. Die 15 in der Ausstellung vorgestellten Projekte und Konzepte veranschaulichen die Umsetzung ihrer Vision von New Architecture:

- Musée de la Romanité, archäologisches Museum und Garten in Nîmes, FR, fertiggestellt, 2012–2018

- Urban Osmose, Sanierungsprojekt für Büros, Coworking und Gemeinschaftswohnen, Geschäfte und ein Kulturzentrum in Clichy-la-Garenne, FR, im Bau , 2018–2025

- Humathèque, Universitätsbibliothek in Aubervilliers, FR, fertiggestellt, 2014–2021

- Pôle Innovation – Sophia Antipolis, Lehr- und Forschungseinrichtungen, Hotel, Amphitheater und Restaurant in Biot, FR, im Bau, 2022–2025

- Science Hall of Zhangjiang Science City, Wissenschaftszentrum mit Auditorien und Ausstellungsflächen in Shanghai, CN, fertiggestellt, 2017–2022

- Citadelles, Sanierung und Umnutzung eines ehemaligen Militärstandorts zu 4-Sterne-Hotel, Forschungseinrichtungen, Studierendenwohnheimen, Einkaufsmöglichkeiten, Wellnesscenter und Kongresszentrum in Villejuif, FR, Entwurf, 2017

- Wooden Prefabricated Modular Units: Small-Scale Emergency Housing on Zero-Cost-Land Property, Konzept für Notunterkünfte, Konzept, seit 2004

- Taichung Intelligence Operation Center (TIOC), Hochhaus für ein digitales Kulturzentrum, Einkaufsmöglichkeiten, Büros und Restaurants in Taichung, TW, Entwurf, seit 2017

- Gare Le Bourget (Emblematic train station of Le Bourget of Grand Paris), Bahnhof in Le Bourget, FR, im Bau, 2014–2026

- Archaeological Museum of Yongcheng, öffentliche Kultureinrichtung in Fengxiang, CN, im Bau, 2020–2025

- Versailles Chantiers – West Block, Wohnungsbau und Coworking in Versailles, FR, fertiggestellt, 2014-2020

- Bassins à Flot, Wohnungbau in Bordeaux, FR, fertiggestellt, 2009-2015

- The Metropolitan Tramway of Bordeaux, Bahnstationen und Stadtmobiliar in Bordeaux, FR, fertiggestellt, 1998–2013

- Living In the Leaves, Eco-Resort in Huizhou, CN, in Planung, 2021–2026

- Quartier Atlantis Grand-Ouest – Ellipse Building, Wohnungsbau – als Teil eines großen Stadtentwicklungsprojektes – in Massy, FR, fertiggestellt, 2011-2017


Humathèque, Aubervilliers, FR; Elizabeth de Portzamparc © Sergio Grazia | Science Hall of Zhangjiang Science City, Shanghai, CN; Elizabeth de Portzamparc © SFAP

Über Elizabeth de Portzamparc

Elizabeth de Portzamparc, geboren in Rio de Janeiro, ist eine französische Architektin, inspiriert durch Soziologie und Anthropologie. Sie stellt sich den neuen gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen mit der Überzeugung, dass die Qualität der Architektur von den zahlreichen Wechselwirkungen abhängt, die sie zwischen den Gebäuden und ihrem sozialen und kulturellen Kontext herstellen kann. Aus diesem Bewusstsein heraus gründete sie 2008 in ihrem Studio den Sustainable Urban Planning Workshop mit einem multidisziplinären Team aus Soziolog:innen und Anthropolog:innen, die an der Entwicklung ihrer experimentellen Projekte beteiligt sind.

Neben den in der Ausstellung vorgestellten Projekten ist die Architektin auch für die Innenarchitektur der französischen Botschaft in Berlin (1999-2002) bekannt.

Im Jahr 2023 wurde sie in Frankreich mit der Médaille de l'Ordre national du mérite (dt.: Medaille des nationalen Verdienstordens) ausgezeichnet. 

Das Studio von Elizabeth de Portzamparc bildet - zusammen mit dem Studio ihres Partners Christian de Portzamparc - das Pariser Büro 2P Architectes & Associates. Beide Studios arbeiten unabhängig voneinander.


Citadelles, Villejuif, FR; Elizabeth de Portzamparc © Elizabeth de Portzamparc | The Metropolitan Tramway of Bordeaux, Bordeaux, FR; Elizabeth de Portzamparc © Nicolas Borel

Projektsponsoren

Flexbrick, Casalgrande Padana, Guardian Glass