Prof. IR Wiel Arets Architect & Associates, Maastricht

Blending

19. April - 13. Mai 2002

Eröffnung/Opening:
Freitag, 19. April 2002 20.15 Uhr


 

Aedes Kooperationspartner

 

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Prof. IR Wiel Arets Architect & Associates, Maastricht

Begleitende Vorlesung: 18. April 2002, 19.00 Uhr, TU Berlin, Architekturgebäude Ernst-Reuter-Platz, Str. d. 17. Juni 152, Raum A 151

Blending bedeutet mischen, verbinden, assoziieren, vereinen, kombinieren, fusionieren. Die Ausstellung des niederländischen Architekten Wiel Arets beschreibt die Ergebnisse komplexer Prozesse des Zusammenfügens, der Verbindung und Fusion verschiedener Ideen, Stoffe und Programme. Die Qualitäten der einzelnen Bestandteile werden mehr als nur addiert. Blending als wichtiger Prozess beim Entwurf, der sich auch im Resultat widerspiegelt. Aus den jüngsten Projekten des Büros Wiel Arets Architect & Associates werden neun stellvertretende Arbeiten zu den Komplexen HOUSE - CITY - STADIUM - TOWER vorgestellt.

Das Jellyfish Haus liegt in einer dem Meer nahegelegenen Wohngegend in Malaga. Ein langes, hohes Haus versperrt dem Grundstück die Sicht zum Meer. Um den weiten Blick aufs Wasser geniessen zu können, befinden sich ein von äusserer Wohn- und Schlafbereich mit Swimmingpool auf dem Dach. Neun Treppen verbinden die unterschiedlichen Ebenen des Gebäudes. Die Wahl der jeweiligen Treppe hängt von der Geschwindigkeit und Laune des Benutzers ab. Seinen Namen bekommt das Haus von dem gläsernen Aquarium mit Quallen (Jellyfish), das dem Swimmingpool angegliedert ist.

Kunst als Bestandteil des Lebens zu betrachten ist die Grundhaltung des Hedge House, das in einem Schlossgartens aus dem 17. Jh. realisiert wurde. Sehr unterschiedliche Nutzungen, wie - Hühnerhaus - Orangerie - Orchideenhaus - Werkstatt - Galerie - werden in dem Gebäude vereint. Dabei befinden sich 60% der Flächen unterhalb des Grundwasserspiegels. Der Ausstellungsbereich ist linear angeordnet und zusammen mit Eingang und Ausgang kann das Gebäude als ein neuer Bestandteil des Wegesystems durch den Garten beschrieben werden. Zenit, Seiten und indirektes Licht fallen an den Nahtstellen zwischen den einzelnen Programmen in das Haus.

Das Haus Kwakkel liegt auf einem fünf Hektar großen Besitz in ländlicher Umgebung. Dem Objekt, im hinteren Bereich des Grundstückes, nähert man sich entlang eines mäandrierenden Weges durch den Garten. Das Gebäude beinhaltet neben der Wohnung, eine Orangerie, eine Garage und einen Ausstellungsraum für Autos. Transparente Glaswände trennen die einzelnen Gebäudeteile, lassen aber eine voyeuristische Beziehung zwischen den einzelnen Programmen, z.B. Garage - Bad - Garten, zu.

Drei Zonen mit unterschiedlichen Programme aktivieren den öffentlichen Raum der Stadt Hoofddorp, die in der Nähe von Amsterdam, Schiphol und dem Meer liegt. Zugleich bilden sie die Basis für ein zweites Erdgeschoss in der Höhe von 22m. Hier realisierte Villen, Appartments und Hochhäuser sorgen für eine intensive Ausnutzung der strategisch günstig gelegenen Zone.

Die städtebauliche Form des neuen Stadtteils Green Square in Sydney entstand durch die Umformung vorgefundener Restflächen der umgebenden Gebäudemassen. Das Volumen wird durch verschiedene Strassen, Fussgängerwege sowie 'short cuts' gegliedert. Zentrum der Gesamtstruktur bildet ein grosser Platz, der durch drei erdgeschosslose Gebäude partioniert wird. Die schwebenden Gebäude zonieren den Platz in unterschiedliche Themen wie 'Transport, Bürger und Nachbarschaft'.

In Groningen entsteht mit dem Europapark, zwischen Autobahn- und Bahntrassen gelegenen vier unterschiedlich programmierten Feldern, ein neuer Stadtteil. Aus einem gewöhnlichen Fussballstadium wird durch die Addition von Freizeit, Arbeits- und Wohnprogrammen das 'Big-Building' Euroborg, der Hauptinitiator der Entwicklung. Das am Rande von Haarlem in einer ökologischen Zone gelegene Stadion Oostpoort hat durch die Stapelung des Programmes einen kompakten Gesamtgrundriss. Das Fussballfeld liegt über einer verschieden programmierbaren Halle. Ein erdgeschossiges Foyer sowie die darüberliegende Parklobby versorgen sowohl grosse Veranstaltungen, als auch die oberhalb projektierten Büros, Hotel- und Loftstrukturen. In einer dem Ajaxstadium nahen Bürolandschaft steht der 150m hohe Wohn- und Freizeitturm A- Tower. Vertikale Licht- und Belüftungsschlitze innerhalb eines vielschichtigen Appartmentpuzzle erleichtern die Orientierung innerhalb der Erschließungsflächen und definieren öffentlich Zone und Form des Towers. Die Erweiterung des bestehenden Marcel Breuer Parks und des Kaufhauses 'De Bijenkorf' in Rotterdam definiert die Basis des B- Towers. Neu addierte Funktionen wie Appartements, Büros und Fitness-Center fügen sich zur bestehenden Stadtgeometrie an. Die geometrische Formation des Gebäudes resultiert aus den unterschiedlichen Appartement-Typen. Das so gegliederte Gesamtvolumen unterstützt durch seine unterschiedlichen Winkel die Fassade aus verschieden reflektierten Gläsern.