MIRRORED METROPOLIS
Diese Ausstellung findet im Rahmen der Asien-Pazifik-Wochen Berlin 2003, Fokus Indien, statt. Mit Unterstützung der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.
Indien ist eines der bevölkerungsreichsten Länder der Welt. Bombay, Delhi und Calcutta gehören zu den größten Städten der Welt. Das Leben in den pulsierenden Metropolen und ihre architektonischen und planerischen Ideen für die Zukunft sind Thema der Ausstellung. Gerade in den letzten Jahren sind spannungsreiche neue Stadtplanungsstrategien in Indien entworfen worden, in denen unabhängige Büros Einfluß innerhalb der staatlichen Konzepte gewinnen.
Die Ausstellung stellt vier indische Architekten vor, deren Arbeiten vielfältige Aspekte der Stadt und des Urbanismus konzeptionell reflektieren. Sie greifen Themen wie urbane Strategien, räumliche Organisation, Zukunftsvisionen städtischer Gemeinschaften, Interventionen in bestehende Situationen auf und bieten neue Lösungsvorschläge an. Diese spezifisch indischen Lösungen sollen
im Lichte einer zunehmend globalisierten Welt reflektiert werden.
S. K. Das, Delhi, stellt Arbeiten vor, die sich zwischen dem urbanen Masterplan, Quartiergestaltung, sozialem Wohnungsbau und der Gestaltung des öffentlichen Raumes bewegen und Einfluß auf die Politik nehmen. Er kennt die Praxis als Ausbilder, vor Ort und international seit 29 Jahren. Seine Projekte haben das neue Bombay (jetzt Navi Mumbai) und Neu-Delhi mit geformt. Er war Direktor der 'Sushant School of Architecture' in Dehli und ist weiterhin Gastprofessor an der 'School of Planning and Architecture' in Neu-Delhi. Er gewann die Nationale Auszeichnung für 'Community Architecture' von HUDCO und dem 'Indian Institute of Architects'.
Anil Laul, Faridabad. Sein Spezialgebiet ist sozialer Wohnungsbau für Familien mit niedrigstem Einkommen. Seine Arbeiten bringen neue räumliche und technologische Lösungen hervor und leisten kostengünstige Unterbringung ärmerer Gesellschaftsschichten, auch unter den Aspekten Materialanwendung und Bauweise.
Er ist Gastprofessor an der 'School of Planning and Architecture' in Neu-Delhi und hat eines der 'building centres' gegründet, die durch HUDCO finanziert werden.
Rahul Mehrotra, Bombay, engagiert sich für die Wiederherstellung des baulichen Kulturerbes und die Pflege denkmalgeschützter Gebäude in Bombay. Er hat Entwürfslösungen erarbeitet, die den städtischen Räumen im Stadtzentrum, der einstigen Gegend um 'Fort Mumbai', Relevanz, Kontinuität und neue Bedeutung geben. Rahul Mehrotra kombiniert Praxis mit Lehre auf internationaler Ebene und führt das 'Urban Design Research Institute' (UDRI) in Mumbai.
Bimal Patel, Ahmedabad, hat viele öffentliche Gebäude entworfen und die Uferzonen des Sabarmati Fluß in Ahmedabad wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, nunmehr ein belebter, öffentlicher Ort, der der Stadt Zusammenhalt bietet. Bimal Patel ist Gastdozent an der 'School of Architecture' (Zentrum für Umweltplanung und -technologie) in Ahmedabad und hat den Aga Khan Preis für Architektur gewonnen.
Die Ausstellung wird Einsichten in die Stadtkultur Indiens ermöglichen und anhand von neuen Architekturen, die beispielhaft für unterschiedliche stadtplanerische Konzepte stehen, die Traditionen der Moderne wie die Modernität der Tradition beleuchten.
Die Ausstellung präsentiert vier Architekturbüros, S. K. Das, Anil Laul, Rahul Mehrotra, Bimal Patel, mit Arbeiten aus den letzten Jahren. Jedes Projekt wird anhand von Skizzen, Plänen, Modellen und Fotos vorgestellt.
Kurator der Ausstellung ist S.K. Das, Delhi, Projektleiterin bei Aedes: Ulla Giesler.
Es sprechen
Kristin Feireiss, Berlin
Mr. T.C.A. Rangachari, Botschafter der Republik Indien, Berlin
Günter Wankerl, Referatsleiter Architektur und Baukultur, Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Berlin
Herrn Dr. Peter Seel, Projektleiter Indien, Haus der Kulturen der Welt, Berlin
Hilde Léon, Architektin Berlin
S.K. Das, Architekt Delhi