Die Schweizer Architekten Lorenzo Giuliani und Christian Hönger gründeten nach ihrer Ausbildung an der ETH ein gemeinsames Büro in Zürich, mit heute 20 Mitarbeitern. Mit regelmäßigen Wettbewerbserfolgen haben sie sich in der Schweizer Architekturszene einen Namen gemacht. Eines der Schlüsselprojekte ist die Fachhochschule Sihlhof in Zürich (2000-2003), die mehrere Architekturpreise erhielt und weit über die Schweiz hinaus bekannt ist. Mehrere große Projekte wie das Fachhochschulzentrum in St. Gallen (2003-2012), das Hochschulzentrum vonRoll der Uni Bern und PH Bern (2005-2010) und eine Seniorenresidenz in einem Zürcher Vorort (2007-2011) sind zur Zeit in Planung bzw. Realisierung.
Das Institut für Geschichte und Theorie der Architektur (gta) des Departements Architektur der ETH Zürich zeigte bereits im Sommersemester 2006 eine Ausstellung über die Arbeit von giuliani.hönger. Die Schweizerische Botschaft und Präsenz Schweiz lud das Institut gta ein, dieser Ausstellung in der Reihe «Baukunst im Dialog» in Zusammenarbeit mit dem Architekturforum Aedes am Pfefferberg eine weitere folgen zu lassen.
Die Ausstellung SCHNITTWERK führt durch eine Auswahl aktueller Bauten des Architekturbüros und wirft die Frage auf, wie stadtfähige und identitätsstiftende Architektur entstehen kann. Die stetige Auseinandersetzung mit den Beziehungen zwischen Gebäude und Umgebung, Raum und Raumprogramm, Konstruktion und Ausdruck sowie Auftraggeber und Architekt wird anhand der Projekte veranschaulicht. Mit fotografischen Silhouettenbildern, Schnittmodellen und Schichten-rissen werden die architektonischen Interessen an Mehrdeutigkeit, Raumfiguren und Körperhaftigkeit von giuliani.hönger ersichtlich. Gezeigt werden neben der bereits fertig gestellten Fachhoch-schule Sihlhof mehrere in Bau und Planung befindliche Projekte: das oben benannte Hochschul-zentrum vonRoll mit dem Hörsaalzentrum (2005–2010), das Fachhochschulzentrum in St. Gallen sowie das Innovationszentrum Hilti in Schaan (2008-2013). Unter der Rubrik Beziehung legen die Bauherren und Nutzer in Interviews ihre Sicht der Projekte und Bauten dar.
Zur Ausstellung erscheint die Publikation giuliani.hönger SCHNITTWERK mit Beiträgen von Lorenzo Giuliani, Christian Hönger, Martin Tschanz und Fotografien von Walter Mair, Karin Gauch, Fabien Schwartz im gta Verlag, Zürich 2010; ISBN 978-3-85676-279-7, € 22.00.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Institut gta, ETH Zürich, und der Schweizerischen Botschaft in Berlin. «Baukunst im Dialog» ist eine Veranstaltungsreihe der Schweizerischen Botschaft in Deutschland zur nachhaltigen Gestaltung des Lebensraums. Sie wird in Zusammenarbeit mit ETH Zürich, EPF Lausanne, USI Mendrisio, den Verbänden BSA, SIA und den Schweiz-erischen Fachhochschulen organisiert.
CV
Lorenzo Giuliani (1962) und Christian Hönger (1959) schlossen 1987 ihr Architekturstudium an der ETH Zürich ab. 1991 gründeten sie das Büro giuliani.hönger. Sie sind als Referenten/Gastkritiker tätig und unterrichten an der ZHAW in Winterthur wie der HSLU in Luzern.
Bauten in Planung
2008 – 2013 Innovationszentrum der Hilti AG, Schaan
2007 – 2011 Seniorenzentrum Bubenholz, Opfikon
2006 – 2010 Wohn- und Geschäftsüberbauung Zentralstrasse, Dietikon
2005 – 2010 Hochschulzentrum vonRoll der Uni Bern und PH Bern
2003 – 2012 Fachhochschulzentrum Bahnhof Nord, St.Gallen
Ausgeführte Bauten
2005 – 2006 Neubau Verwaltung- und Lagergebäude, Köln
2004 – 2007 Umnutzung Kaserne Reppischtal, Birmensdorf
2004 – 2005 Umbau Wohnhaus Gehring-Heijdemann, Davos
2003 – 2004 Umbau Clipper, Zürich
2002 – 2005 Schulsporthalle Grafstal, Lindau
2003 Umbau Seefeldstrasse 285, Zürich
2002 – 2005 Erweiterung Oberstufenzentrum Blatten, Männedorf
2002 – 2003 Umbau Empfang SKV Zentralsekretariat, Zürich
2001 – 2004 Wohnüberbauung Kappenbühl, Zürich-Höngg
2001 – 2003 Fachhochschule Sihlhof, Zürich
2000 – 2001 Umbau Gemeindehaus, Amriswil
1999 – 2000 Umbau Museum Kulturama, Zürich
1999 – 2000 Ferienhaus Gehring, Quinten
1995 – 1997 Fachhochschule für Tourismus, Samedan
1994 – 1996 Mehrfamilienhaus Müller, Unterägeri
1996 Auszeichnung guter Bauten Kanton Zug
1993 – 1996 Mehrfamilienhaus Kupper, Erlenbach
1992 – 1993 Umbau Haus Nr. 220, Poschiavo
Wettbewerbe (Auswahl)
2008 Aufwertung und Neugestaltung Bahnhofplatz St. Gallen (Öffentl. Wettbewerb, 1. Preis)
2008 Testplanung Escher Wyss – Gebiet / Baufeld H (Testplanung)
2007 Innovationszentrum der Hilti AG, Schaan (Eingeladener Wettbewerb, 1. Preis)
2007 Seniorenzentrum Bubenholz, Opfikon (Eingeladener Wettbewerb, 1. Preis)
2006 Testplanung Areal Lagerplatz, Winterthur (Testplanung)
2006 Wohn- und Geschäftsüberbauung Zentralstrasse, Dietikon (Eingelad. Wettbewerb, 1. Preis)
2004 Universität VonRoll-Areal, Bern (Öffentlicher Wettbewerb, 1. Preis)
2003 Fachhochschulzentrum St.Gallen (Öffentlicher Wettbewerb, 1.Preis)
2002 Schulsporthalle Grafstal, Lindau (Wettbewerb nach Präqualifikation, 1.Preis)
2002 Universitätsbibliothek Strickhof, Zürich-Irchel (Öffentlicher Wettbewerb, 1. Preis)
2001 Schulerweiterung Oberstufe Männedorf (Öffentlicher Wettbewerb, 1.Preis)
2000 Wohnsiedlung der Migros Pensionskasse in Höngg (Eingeladener Wettbewerb, 1. Preis)
2000 Fachhochschule Sihlhof, Zürich (Eingeladener Wettbewerb, 1. Preis)
1999 Provisorische Busgates und Lounges Flughafen Kloten (Gesamtleistungsstudienauftrag)
1999 Umbau Gemeindehaus in Amriswil (Studienauftrag, 1. Preis)
1999 Städtebauliche Studie Sulzer Areal, Oberwinterthur (Studienauftrag)
1996 Eissportzentrum „Signal“, St. Moritz (Gesamtleistungswettbewerb, 1. Preis)
1994 Fachhochschule für Tourismus in Samedan (Öffentlicher Wettbewerb, 1. Preis)
Sponsoren
Baukunst im Dialog, Präsenz Schweiz, Schweizerische Botschaft in Deutschland, Institut gta / Department Architektur, ETH Zürich, Amstein + Walthert Bern AG, BAUKLA Generalunternehmung AG, gkp Fassadentechnik AG, SVK Immobilien, Jansen AG, Zumtobel, ArcelorMittal, Busch-Jaeger, carpetconcept, AXOR Hansgrohe, Aicher, De Martin, Zweig AG, Hager Landschaftsarchitektur AG, Hochschulzentrum vonRoll der Universität Bern + PHBern, SYTEK AG, tib Technik im Bau AG
Diese Ausstellung wurde ermöglicht mit der großzügigen Unterstützung von: