„Bewusstsein zu schaffen für den Wert einer qualitätvoll gebauten Umwelt, für den Wert qualitätvoller öffentlicher Räume […]“ nennt Jürgen Minkus, Vorsitzender des Gestaltungsbeirats der Stadt Köln, als vordringliches Ziel bei der Entwicklung unserer Städte, so auch der Kölns.
Wie dieser Anspruch umgesetzt werden kann, zeigt die interdisziplinäre Planungswerkstatt Kölner Ringstraßen, die im Jahr 2011 von der Stadt Köln durchgeführt wurde, exemplarisch.
Die Kölner Ringstraßen, entstanden zum Ende des 19. Jahrhunderts auf den Flächen ehemaliger Befestigungsanlagen, ziehen sich bis heute als Band ohne Brüche und Barrieren durch das Gefüge der Innenstadt. Kriegszerstörung und sukzessive verkehrliche Überformung haben die städtebauliche Qualität des Raums in den vergangenen Jahren stark beeinträchtigt. Was macht die Ringstraßen in der Stadtstruktur erfahrbar? Anhand dieser Frage wurden ihr Charakter und ihre Qualität diskutiert, die notwendig sind, um diesen Straßenzug als identitätsgebenden Baustein zu schärfen.
Die Ausstellung zeigt den dialogorientierten Erarbeitungsprozess sowie die Resultate der Planungswerkstatt mit den drei Konzeptvorschlägen von Ackers Partner Städtebau, Braunschweig mit Kuttner+Kahl, SBI, dem Team Office Regina Poly, Berlin mit Ulla Luther, Kleihues+Kleihues, Runge+Küchler sowie Pesch Partner - pp a|s, Stuttgart mit Agence Ter, Brilon Bondzio Weiser.
Diese Ergebnisse zeigen in bemerkenswerter Klarheit, wie das Bewährte, die markante Grundfigur der Kölner Ringstraßen in die Zukunft weiter entwickelt werden kann.
Ergänzend zu den Entwurfsergebnissen wird der Blick gerichtet auf die Genese der Kölner Ringstraßen, den Wandel ihrer Gestalt und Funktion seit ihrem Bau in den 1880er Jahren bis heute. Eine Entwicklung, die Spiegel gesellschaftlichen Wandels und damit auch der Rolle und Wertschätzung des öffentlichen Raums ist.
Die Kölner Ringstraßen bilden im Städtebaulichen Masterplan Innenstadt Köln, der als städtebauliche Leitlinie für künftige Entwicklung innerhalb der Kölner Innenstadt vom Rat der Stadt im Mai 2009 beschlossen wurde, einen der sieben Interventionsräume, womit ihre zentrale stadtentwicklungspolitische Bedeutung unterstrichen wird.
Mehr Informationen unter www.masterplan-koeln.de
Wir laden Sie herzlich zum Werkstattgespräch ein!
PROFILING THE EUROPEAN CITY - NOTES FROM COPENHAGEN AND COLOGNE
Zeit: 3. Februar 2012, 16.30h – 18.30h
Ort: ANCB, Christinenstr. 18-19, 10119 Berlin
Anhand von beispielhaften Konzepten und Projekten aus Köln und Kopenhagen werden kulturelle und städtebauliche Strategien für die Europäische Stadt von morgen vorgestellt und diskutiert. Durch städtebauliche wie architektonische Injektionen haben europäische Städte die Chance, Charakteristika auszubilden, die Identität und Entität vermitteln, um die Zugehörigkeit ihrer Bewohner zu stärken.
In der Diskussion mit Bjarne Hammer, Bernd Streitberger und Albert Speer, moderiert von Dietmar Leyk, liegt der Fokus auf den Themen öffentlicher Raum, nutzerorientierte Mitwirkung, Gestaltung von Qualitäten, Mobilität und Orientierung.
Begrüßung:
Hans-Jürgen Commerell / Kristin Feireiss
Präsentationen:
Bernd Streitberger, Dezernent für Planen und Bauen, Köln
Bjarne Hammer, Gründungspartner Schmidt Hammer Lassen Architects, Aarhus
Diskussion (Moderation: Dietmar Leyk, Berlin)
• Podium: Bernd Streitberger, Bjarne Hammer und Albert Speer
• Peers: Michael Großmann, SBI, Hamburg; Karin Kuttner, Kuttner + Kahl, Landschaftsarchitekten, Hamburg; Regina Poly, office regina poly, Berlin; Prof. Walter Ackers und Sandra Pechmann, Ackers Partner Städtebau, Braunschweig
Die Veranstaltung findet anläßlich der Ausstellungseröffnungen Give More und Kölner Ringstraßen in deutscher und englischer Sprache statt.
Sponsoren
Stadt Köln, Städtebaulicher Masterplan Innenstadt Köln, Pesch Partner Architektur Stadtplanung GmbH, office regina poly, Ackers Partner Städtebau, DOM Publishers, Kuttner & Kahl Landschaftsarchitekten, SBI, AS+P, Agence Ter Landschaftsarchitekten, kleihues+kleihues, Brilon Bondzio Weiser GmbH, Zumtobel, carpetconcept, Busch-Jaeger, AXOR Hansgrohe
Diese Ausstellung wurde ermöglicht mit der großzügigen Unterstützung von: